Ostern
2012 – ein Blog wird geboren.
Und wieder
war es Nancy, die mir den Anstoß gab, heute meinen Toskana-Blog zu beginnen: Vor
13 Jahren, als ich in die Toskana auswanderte hatte Sie zu mir gesagt “Das wird
alles ganz anders als Du denkst”. Recht hatte sie!
Und sie
sagte “Ich sehe Dich ein Buch schreiben”. Das Buch ist fertig. Und vor 2 Wochen
sagte sie “ Du solltest einen Blog aufmachen”. Nicht, dass ich Nancys Worte noch
irgendwie infrage stelle: Ich bin ausgewandert, und es kam alles ganz anders als
meine rosablaue Vorstellung, das Buch ist fertig.
“Isn das,
ein Blog?” War meine von Stirnrunzeln begleitete Frage.
Achja, da
fiel mir Bloghouse-tv aus dem Kinderkanal ein. Der war nett und ich blieb ab und
zu mit und ohne meine 3 Kinder davor fasziniert kleben. Ja, so etwas musste das
sein. Das erzählt man dauernd was einem gerade so passiert und läßt alle die man
kennt oder nicht kennt daran teilhaben.
Ne, dachte
ich, das will ich doch gar nicht. Am Ende weiß die ganze Welt alles über mich
und mit google earth schauen sie mir dann auch noch zum Fenster rein und schauen
mir meine neueste Pastakreation ab oder sagen: “Ja wie, nun schmeißt Du die
Pasta ins kalte Wasser und erzählst uns in der Nudelfabrik Martelli bei Deinen
witzigen Führungen, dass wir sie immer erst nach dem Siedepunkt samt Salz in den
Topf tun sollen.” Stimmt auch aber ich habe 3 hungrige Kinder und es muss
schnell gehen.
Ne, das laß
ich mal lieber die Finger davon, liebe Nancy. Und überhaupt was soll ich
eigentlich erzählen? Dass ich gerade wieder meinen großen pupertierenden Sohn
erschlagen will weil er mich zur Weißglut bringt (am Ende verhaften die mich
noch, so was kann man doch nicht erzählen), dass die Pasta viel zu weich
geworden ist weil ein Gast angerufen hat, der mit seinem Pferd Urlaub machen
will (kriegen wir hin), dass es wieder nicht geklappt hat, dass die ganze
italiensch-deutsche Familie Punkt um 8 am Abendbrottisch (= müßte eigentlich
Abendpastatisch heißen, denn die gibt es in Italien fast jeden Abend, nix mit
belegten Broten) sitzt und friedliche Gespräche führt. Felix, der Große ärgert
seinen kleinen Bruder bis er heutl, der Mittlere sagt “ich kann das ABC”
rülpsen, was er dann auch promt tut, mein Mann fängt an den Müll zu sortieren,
was für einen Italienier sehr löblich und ungewöhnlich ist, aber muss das beim
Abendessen sein? Und dann springt auch noch unsere Katze Angiolina auf den
TIsch.
Interessiert
das jemanden? Na, alle die mich kennen werden nun lächeln...
Okay, versuchen wir
es anders:
Was gab es Schönes
heute, in der Toskana?
Es war der 1.
Saisontag, der sich dadurch auszeichnet, dass schon Tage vorher das Telefon
klingelt: Machen Sie jetzt wieder eine Führung bei der Nudelfabrik Martelli in
Lari? Ja, natürlich, immer dienstags um 10, dann geht es zum Metzger, frische
Biosalami und Schinken probieren, anschließend Pastadegustaion und nachmittags
Weinprobe. Und ich habe sooo tolle Gäste! Familie Lilla bringt mir handgemachte
Massagge bells mit und Milchreis, alles wunderschön österlich dekoriert. Wir
sitzen in der Bottega delle Specialitá in Lari beim Cappuccino. Dort mache ich
immer Gästetreffen für die Neuankömmlinge der ferienwohnungen. Ich habe einen
neuen Biobauernhof in mein Angebot genommen und die Gäste sind ganz begeistert.
Sie präsenieren mir die eigens für sie übersetzte Speisekarte und ich lache
Tränen.
So fängt der Tag
gut an und so geht er weiter.
Nun muss ich
schlafen, sonst kriege ich morgen kein Auge auf und der Blog soll doch ins Netz.
Es hat wieder mal gedauert bis ich Feuer gefangen habe aber nun gibt es kein
Halten mehr.
Also, danke fürs
Zuhören und buona notte/ gute Nacht e benvenuto in Toscana/ herzlich Willkommen
in der Toskana
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