Nun eigentlich sitze ich abends nicht so gern am Computer aber im Fernsehen läuft das Fußballfreundschaftsspiel Italien : Deutschland und da verdrücke ich mich mal lieber in die obere Etage unseres Hauses. Ja, wer mein Buch kennt, weiß um mein gespanntes Verhältnis zum Fußball oder zumindest zu Spielen Deutschland gegen Italien oder Italien gegen Deutschland oder mein Mann gegen mich oder anders rum. Der Abend ist gelaufen, denn entweder, je nach Spielausgang bin ich sauer oder mein Mann. Nein, klar, Fußball ist doch nur ein Spiel, sollte man nicht so ernst nehmen. Mach ich auch nicht, sondern ich nehme es todernst!!!
Komisch, bis zum 1:0 für Deutschland hat der Kommentator permanent geschrien (Wir schauen den italienischen Sender, klar!) und jetzt scheint er in tiefe Depression verfallen zu sein, ich höre ihn kaum noch im 2. Stock. Na na, wird schon wieder.
So kann ich beruhigt an meinem Blog
schreiben, mal schauen wie lange.
Was mein
erster Wein macht, möchtet ihr wissen? Ach ja, der reift in schönen Glasballons/
damigiana di vino genannt. Er
wurde zunächst von Luca in kleinere damigiane umgefüllt
.... und mit
Öl versiegelt. Das ist ein Parafinöl, das am Ende der Reifezeit wieder entfernt
wird...
Er sieht ein bisschen komisch aus, findet ihr? Sembra un po´ strano, no? Ja, das finde ich auch. Er hat ein bissel zu viel Luft bekommen, als wir ihn mit den Füßen gestampft haben, dabei oxidieren die Trauben. Macht ja nix, sieht er halt aus wie ein Rose´.
Hm, schmecken.....
....schmecken tut er auch ein bisschen komisch... immerhin habe ich nach meinem
1. Sommelierkurs und täglichen Weingenuß doch etwas Ahnung...
Aber Moment mal/ un
momento, er ist ja noch nicht fertig. Und wenn er im April fertig
ist und immer noch komisch aussieht und schmeckt dann wird er TROTZDEM der
beste Wein der Welt sein, denn es ist mein erster selbstgemachter Wein.
Unbezahlbar natürlich, denn die Auflage ist limitiert, 20 Liter sonnengereift
unter dem Castello di Lari mit einer frischen Meeresprise.
Ich halte
euch auf dem Laufenden...
Und
natürlich ist wieder Olivenernte in der Toskana...
Da ist es, das 1. frischgepresste Olivenöl:
Emilio hat es uns vorbei gebracht vom Casa Emilio, ein ausgesprochen nettes Ferienhaus übrigens. Und was soll ich sagen, es ist fantastisch/ e che cosa devo dire, e´ fantastico!
Und klar
gibt es nun das köstlichste Mahl des Jahres, immer im November heiß ersehnt:
Das neue
toskanische Olivenöl mit frischem Brot, Knoblauch und einem Glas Wein...Hui, wie schnell sich die Räder drehen...
Und das ist mein
neuer Feind/ mio nuovo nemico:
Dann kommt
man vielleicht doch wieder zum vormals geliebten Handrechen zurück mit dem man
sorgsam die Olivenbäume kämmte und die Hügel vom Geschwätz und Gelächter der
Leute wiederhallten, die fröhlich arbeiteten.
Ja, die Olivenernte ist schwer, sagen die Bauern, und man verdient
so wenig dabei (um die 5,-- Euro pro Stunde). Aber wieviele Stunden muss man
arbeiten, um die 1000,-- Euro wieder rein zu bekommen, die so ein “Ding”
immerhin kostet. Und ob das wirklich noch Spaß macht? Mal abgesehen vom Lärm wiegen
sie auch nicht wenig und den ganzen Tag damit zu arbeiten, stelle ich mir nicht
lustig vor, ganz und gar nicht...
Naja, das Öl
ist jedenfalls wieder sehr lecker und wir haben es mit Blick auf diesen diesen
wunderbaren Sonnenuntergang am ersten Feuer im Ofen genossen.
Ja, ab heute fangen wir auch hier an zu heizen, auch wenn wir tagsüber noch um die 18° haben. Die Nächte sind mit 10 ° eben richtige Herbstnächte.
Ja, ab heute fangen wir auch hier an zu heizen, auch wenn wir tagsüber noch um die 18° haben. Die Nächte sind mit 10 ° eben richtige Herbstnächte.
eure
Kristina
Freundschaftsländerspiel 1:1, dann wird die Nacht vielleicht doch noch ganz gut ;-)...
Immagino il delizioso spuntino con una fetta abbrustolita di pane toscano strusciata con aglio e condita con olio. Se poi è innaffiata con del buon vino novello, ancora meglio...
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